heilpraktikerpraxis und Ausbildungszentrum  Dorn-Therapie und Naturheilkunde Portugal 

  

Dorn-Therapie


Die Dorn-Therapie ist eine alternative manuelle Behandlungsmethode, mit der sich Wirbel- und Gelenkblockaden rasch und dauerhaft beheben lassen. In erster Linie lassen sich also Beschwerden des Bewegungsapparats erfolgreich behandeln. Wie z.B. Beinlängendifferenzen, Hüftverwringungen, Beckenschiefstände, Wirbelblockaden, subluxierte Gelenke,Skoliosen und Kreuz-Darmbeingelenk(ISG)-Blockaden. Reflexif wird aber auch auf Erkrankungen der inneren Organe eingewirkt. Ein Erklärungsprinzip hierfür ist z.B. das Dermatomkonzept des Neurologen Sir Henry Head. Ein anderes Erklärungsprinzip lässt sich aus dem Leitbahnsystem der chinesischen Medizin ableiten. Gerne wird die Dorn-Therapie auch als "sanft" bezeichnet. Der Begriff „sanft“ in diesem Zusammenhang sollte aber erläutert werden. Hauptsächlich bedeutet dies, dass keine langen Hebel und keine Impulstechniken angewendet werden wie in der klassischen Chiropraktik. Stattdessen erfolgt das Richten in der Dynamik. Durch kontralaterale Bewegungen wird die verspannte Haltemuskulatur abgelenkt, so dass der Wirbel mit geringem Kraftaufwand wieder in die richtige Position geschoben werden kann. Die Gelenkbänder werden nicht überdehnt, und es besteht keine Gefahr, dass der Behandler versehentlich andere Strukturen verletzt. Deswegen entwickeln die Patienten keine Angst vor der Behandlung. Sanft bezieht sich auch auf das Arbeiten mit den Händen. Im direkten Kontakt mit einem Menschen entspannen sich die meisten Patienten leichter als wenn ein " Werkzeug " dazwichen ist. Leider bedeutet sanft nicht, dass die Behandlung schmerzfrei abläuft – die verspannten Muskeln an der behandlungsbedürftigen Wirbelsäule sind eben druckschmerzhaft. Nach der richtigen Behandlung lässt der Druckschmerz allerdings sofort nach – ein wertvolles Indiz dafür, dass eine Wirbelblockade behoben ist. Das Hauptprinzip der Dorn-Therapie wird durch das Bild „das Haus von unten aufbauen“ gut beschrieben. Kein kluger Mensch wird ein Haus ohne ein gutes Fundament bauen: Wenn das Fundament nämlich nicht in Ordnung ist, verzieht sich das Haus früher oder später und es entstehen Risse in den Wänden. Diese kann man zwar zuspachteln, aber wenn das Fundament nicht begradigt wird, kommen sie immer wieder und vergrößern sich. Wenn Beine und Becken kein gerades und stabiles Fundament bilden, entstehen Wirbelblockaden oder Skoliosen. Wie bei dem schiefen Haus muss zunächst das „Fundament“ gerichtet werden, um einen dauerhaften Behandlungserfolg zu ermöglichen. Mit der Behandlung durch den Therapeuten allein ist es allerdings nicht getan: Der Patient muss durch einfache regelmäßige Übungen dafür sorgen, dass sein „Fundament“ gerade bleibt. Auch akute Schmerzen sind meist durch schon länger bestehende Fehlstellungen bedingt, vergleichbar mit den „plötzlich“ auftretenden Rissen in einem schon länger schiefen Haus. Unabhängig davon, mit welchen Beschwerden ein Patient in die Praxis kommt, folgt der Behandlungsablauf stets dem gleichen Schema. So ist gewährleistet, dass - zumindest in der ersten Behandlung - alle Gelenke "dran" kommen und keins vergessen wird.
Wir leben in einer Zeit, in der das Denken, Sehen und Hören das Tasten und Fühlen in vielen Bereichen abgehängt haben. Sehen und Hören kann man auf Distanz, zum Denken kann man sich sogar ganz von der Welt abschotten. Zum Fühlen und Tasten müssen wir aber ganz nah dran, wir müssen berühren, und dies geht nicht, ohne gleichzeitig berührt zu werden. Es ist eine Gratwanderung, gleichzeitig mit dem Patienten in Kontakt zu sein um ihm helfen zu können, sich aber soweit abzugrenzen, dass man nicht selbst krank wird. Mit einem prinzipiell größeren Abstand ist dieser Problematik aber sicherlich nicht Genüge getan, da die Qualität der Kommunikation mit dem Patienten, darunter leidet. Doch gerade dieser Rapport ist wichtig, wenn wir dem Patienten gerecht werden wollen.
Jede Berührung ist Kommunikation, im therapeutischen wie im nicht-therapeutischen Kontext. Besonders effektiv wird diese Kommunikation, wenn der Behandler die Signale zu lesen versteht, die der Körper des Patienten sendet. Viele Patienten kommen eingangs wegen eines bestimmten Symptoms in die Behandlung und nehmen den Rest ihres Körpers kaum wahr. Dies kann verschiedenste Gründe haben, angefangen von relativ harmlosen Gründen wie Desinteresse oder Konzentration auf den Teil des Körpers, der sich am lautesten meldet, bis hin zu brettharten Verspannungen, die es unmöglich machen (sollen), etwas zu fühlen. Durch meine Behandlung brauche ich keine Nennung dieser Beschwerden, ich spüre bereits, wo mehr im Argen ist, wenn ich den Patienten körperlich untersuche. Ich kann dann rein auf der Körperebene bleiben, muss es aber nicht. Während der Untersuchung und Behandlung (die in der Dorn-Therapie ja nahtlos ineinander übergehen) kann ich solche Signale direkt ansprechen. Die Reaktionen darauf sind meist positiv. Als peinlich empfundene Beschwerden verschweigen viele Patienten, und ein direktes Ansprechen darauf bringt mitunter schon Erleichterung, weil damit die Genehmigung zum Gespräch darüber erteilt ist. Besonders die Volltreffer in bisher nicht angesprochene Bereiche verblüffen die Patienten und fördern das Vertrauen in den Behandler, das der Patient braucht, um sich mit seiner Krankheit, die oft als Unzulänglichkeit oder Makel empfunden wird, zu offenbaren. Auch respektvolle Berührung fördert dieses Vertrauen, das es dem Patienten ermöglicht, sich der Führung des Behandlers anzuvertrauen auf dem Weg zurück zu sich selbst. Wir Menschen haben nicht einen Körper, so wie wir ein Auto, eine Waschmaschine oder einen Computer haben, sondern wir sind gleichzeitig unser Körper und (hoffentlich) noch mehr. Also kann das Ziel einer Behandlung nicht Reparatur sein, sondern muss abgesehen von der Wiederherstellung der Funktion auch die Rückerziehung des Patienten zu einer guten Wahrnehmung seiner selbst zum Ziel haben.Die Dorn-Therapie bietet hierzu eine sehr schöne Möglichkeit. Ausgangspunkt und Schwerpunkt der Therapie ist und bleibt der Körper des Patienten eine handfeste Realität und nicht irgendwelche theoretischen oder esoterischen Ergrübelungen . Aus der Diagnose folgt automatisch die Behandlung und beide Teile gehen harmonisch ineinander über. Die Befunde kann ich dem Patienten gleich an Ort und Stelle erklären. Ich arbeite grundsätzlich ohne Geräte, die den Patienten durch ihre Komplexität einschüchtern und ohne Abbildungen, Messwertkurven oder Zahlen, die vom Fachmann interpretiert werden müssen. Und nicht zuletzt bietet die Breuß-Massage, die die Dorn-Therapie wunderbar ergänzt, gleichzeitig mit der Behandlung des Bewegungsapparats dem Patienten das Erlebnis von unkomplizierter, wohltuender und entspannender Berührung. Dieses Erlebnis und diese Auszeit allein kann für uns leistungsfixierte Mitteleuropäer manchmal schon kleine Berge versetzen.